Kindersichere Fenster – was garantiert Sicherheit und was funktioniert nicht?

Manchmal reicht ein Moment der Unaufmerksamkeit aus, damit ein Kind aus dem Fenster fällt. Egal, ob wir im Erdgeschoss oder im zehnten Stock eines Hochhauses wohnen, wenn wir kleine Kinder zu Hause haben, sollten wir die Fenster sichern, um sie vor Unfällen zu schützen. Auf dem Markt gibt es viele Absicherungen. Welche sollte man wählen? Wie funktionieren sie? Welche sind nicht zu empfehlen und es ist besser, sie nicht zu kaufen?

 

Setzen Sie auf professionelle Sperren

Es gibt viele Möglichkeiten. Eins davon ist ein Schlüsselschloss, das unten am Fenster montiert wird. Dadurch bleibt die Unterseite des Fensters in der verbundenen Stelle und egal wie man den Griff dreht, bleibt das Fenster geschlossen oder gekippt.

Eine andere von Eltern oft gewählte Möglichkeit ist, die Sperre der Fensteröffnung. Es ermöglicht das Fenster auf eine für das Kind sichere Breite zu öffnen. Es kann beispielsweise eine Kette oder ein Stahlseil sein, das eine Belastung bis zu einer halben Tonne aushält!

Wir können uns auch dafür entscheiden, die sogenannte Sperre mit „Zunge”, die – je nach Einbau – das Öffnen des Fensters oder das Öffnen und Kippen verhindert. Üblich wird es als zusätzliche Sperre gewählt. Wie ein Stahlseil hält es enormen Belastungen stand – sogar bis zu 250 kg.

 

Oder vielleicht ein Griff mit einem Knopf oder einem Schlüssel?

Eine andere Möglichkeit ist, einen Druckknopfgriff oder einen Schlüsselgriff am Fenster zu montieren. Sie haben bestimmte Vor- und Nachteile.

  • Druckknopf-Griff – ist bequem in der Bedienung, da nur ein Knopfdruck (oft zusammen mit dem Drehen des Griffs) erforderlich ist. Leider kann ein älteres Kind begreifen, wie es bedient wird, dann erfüllt die Absicherung ihre Funktion nicht.
  • Schlüsselgriff – definitiv sicherer, da zum Öffnen des Fensters der Schlüssel gedreht werden muss. Die Eltern können den Schlüssel an einer sicheren Stelle weit von dem Kind aufbewahren. Leider kommt es mit der Zeit oft vor, dass wir den Schlüssel zu unserer eigenen Bequemlichkeit nicht aus dem Griff nehmen oder vergessen, ihn zu verstecken.

Feste Scheibe und richtige Anordnung der Möbel

Im Kinderzimmer können wir Anti-Einbruch-Scheiben in die Fenster einsetzen – sie sind viel fester als gewöhnliche und im Falle eines Schlags (zum Beispiel mit Ball) zerbrechen diese nicht in Dutzende scharfkantiger Stücke.

Vorsichtige Eltern sollten auch die Möbel im Haus so umstellen, damit das Kind nicht auf die Fensterbank klettern kann. Daher ist es besser keine Couch, Schränke oder Sessel in die Nähe der Fenster zu stellen. Es ist auch gut, solche Gegenstände zu entfernen, die das Kind einfach selbst verschieben kann, wie zum Beispiel leichte Hocker oder Sitzkissen.

 

Wie sollen die Fenster NICHT gesichert werden?

Eltern wollen meist nur das Beste für ihre Kinder, aber manchmal entscheiden sie sich für Sicherheitsmaßnahmen, die sie nur scheinbar vor einem Unfall schützen können. Eine davon ist der Einbau von Gittern in die Fenster – vieles hängt natürlich von der Breite der Gitterstäbe ab, aber auch wenn das Kind nicht aus dem Fenster fällt, möchte es vielleicht darüber klettern und kann von innen auf Boden fallen. Aber auch ein Sturz aus geringer Höhe kann tragisch enden.

Mehrere Arten von Moskitonetzen werden von uns auch nicht empfohlen – während die gerahmten oder gerollten eine Art zusätzlicher Barriere darstellen, schützen alle schlaffen Netze, insbesondere diese mit Klebstoff, das Baby sicherlich nicht vor dem Herausfallen.